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Zähne retten und erhalten: Wurzel­kanal­behandlung

Entzündungen des Zahnmarks („Zahnnerv“) verursachen meist heftige, pochende Schmerzen. Eine Behandlung ist dringend erforderlich: Ein von innen erkrankter Zahn droht abzusterben und verloren zu gehen. Mit moderner Wurzel­kanal­behandlung (Endodontie) können wir Zähne retten und langfristig erhalten.

Zähne haben ein Innenleben

Im Zahninneren eingebettet liegt die „Lebensader“ des Zahns, das sogenannte Zahnmark (lat. Pulpa), auch „Zahnnerv“ genannt. Dieses „Organ im Zahn“ erstreckt sich mit haarfeinen Verästelungen bis in die Wurzelspitzen. Es besteht aus Bindegewebe, feinsten Blutgefäßen und Nerven. Das Zahnmark hält den Zahn am Leben.

Wenn das Zahninnere erkrankt

Bei einer Entzündung des Zahnmarks (Pulpitis) sind Bakterien die Ursache: Durch tiefe Karies, Parodontitis, defekte Füllungen, Haarrisse oder Zahntraumata (Unfälle mit Zahnverletzung) gelangen sie ins Zahninnere und infizieren es. Ohne Behandlung breitet sich die Infektion im Zahn aus; schließlich droht Zahnverlust.

Durch Haarrisse oder tiefe Karies gelangen Keime ins Zahninnere und infizieren dass Zahnmark.

Die Therapie besteht darin, den Krankheitsherd (das erkrankte bzw. bereits abgestorbene Zahnmark) zu entfernen und den Zahn von Innen zu desinfizieren. Damit verhindern wir, dass die Infektion sich über die Wurzelspitze weiter ausbreitet, und haben die Chance, die verbleibende Zahnsubstanz zu erhalten.

Zahnerhalt statt Zahnersatz!

Ziel der Behandlung ist, erkranktes bzw. abgestorbenes Gewebe und Bakterien restlos aus dem Wurzelkanalsystem zu entfernen. Die winzigen Verzweigungen machen diese Aufgabe besonders anspruchsvoll: Eine Wurzelkanalbehandlung erfordert viel Sorgfalt, Geduld und eine spezielle technische Ausstattung.

Doch der Aufwand einer Wurzelkanalbehandlung lohnt sich. Der langfristige Erhalt der natürlichen Zahnsubstanz bietet gegenüber der Alternative – Extraktion und Zahnersatz – klare Vorteile: Der natürliche Zahn in seinem Zahnfach massiert beim Kauen den Kieferknochen und verhindert so die Rückbildung des Knochens (Atrophie). Und: Eine Wurzelkanalbehandlung ist kostengünstiger als Zahnersatz wie z.B. ein Zahnimplantat mit Krone oder Brücke.

Haben Sie weitere Fragen zur endodontischen Wurzelbehandlung? Gern beraten wir Sie persönlich – hier können Sie einen Termin anfragen.

Step by Step zum Zahnerhalt

Die Methoden einer Wurzelkanalbehandlung ist längst nicht mehr so unangenehm, wie ihr Ruf. Also können wir Sie beruhigen: Die Endodontie hat sich sehr stark weiterentwickelt. Da wir größten Wert auf das Vertrauen unserer Patienten legen, möchten wir diese Behandlung verständlich erklären. Hier der Ablauf einer Wurzelkanalbehandlung Schritt für Schritt:

1.

Zu Beginn wird der Zahn betäubt (Lokal­anästhesie), sodass die Behandlung für Sie beschwerdefrei ist.

2.

Nach dieser Vorbereitung eröffnen wir den Zahn. Mit feinsten Instrumenten entfernen wir das erkrankte Zahnmark aus den Wurzeln und formen das Zahninnere aus. Die Länge des Wurzel­kanals bestimmen wir mit einem elekrto­metrischen Verfahren.

3.

Die Kanäle werden mehrfach gespült und sorgfältig desinfiziert – eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Therapieerfolg!

4.

Danach füllen wir die Zahnwurzeln samt Seitenkanälen mit einem plastischen Material.

5.

Abschließend stabilisieren und versiegeln wir den Zahn mit einer Füllung oder einer Krone aus einem hochwertigen und ästhetischen Material.
Bei stark zerstörten endodontisch behandelten Zähnen empfiehlt sich ein Aufbau mit Stift. Gerade im Frontzahnbereich soll die zusätzliche Stabilität nicht auf Kosten der Ästhetik gehen. Wir arbeiten deshalb mit Glasfaserstiften, die ebenso wie Zahnschmelz lichtleitend sind. Dadurch bleibt die natürliche Optik des Zahns erhalten.